Im März 2001 wurde das Hang auf der Frankfurter Musikmesse zum ersten Mal in der Öffentlichkeit vorgestellt. In den folgenden Jahren baute die PANArt ein internationales Händlernetz auf, das im Jahr 2005 jeweils einen Verteiler in Australien, Deutschland, England, Frankreich, Israel, Italien, Japan, Kanada, den Niederlanden, Österreich, Schweden, Spanien und den USA sowie mehrere Musikläden in der Schweiz umfasste. Mit zunehmender weltweiter Bekanntheit des Hang wurden die Bestelllisten der Distributoren jedoch immer länger. Der steigende Nachfragedruck begann den für einen kreativen Schaffensprozess notwendigen Freiraum in Frage zu stellen.
Mit Erscheinen des Hang der zweiten Generation, Anfang 2006, wurde daher der Vertrieb über dieses Händlernetz eingestellt. Seitdem wurden Hanghang nur noch direkt von der PANArt verkauft. In den Jahren 2006 und 2007 mussten sich Kaufinteressenten vorher schriftlich anmelden um einen Besuchstermin im Hangbauhaus in Bern zu erhalten. 2008 und 2009 wurde das Integrale Hang auf Wunsch auch versandt.
Während von 2001 bis 2005 durchschnittlich etwa 850 Instrumente pro Jahr verkauft wurden, ging diese Zahl in den folgenden Jahren auf etwa die Hälfte zurück. Nur zum geringeren Teil war diese Reduktion auf das aufwendigere Herstellungsverfahren der neueren Hanggenerationen zurückzuführen. Voranging war sie durch das Selbstverständnis der PANArt bedingt: Felix Rohner und Sabina Schärer sehen ihre Firma nicht als Produktionsbetrieb für Musikinstrumente. Die PANArt ist eher einem Kunstatelier vergleichbar, in dem die Hangbauer täglich am Blechklang arbeiten. "Jedes Hang gilt es, als einzigartige Klangskulptur zu verantworten: Es soll wirken. So gibt es nur wenige....", schrieben sie dazu in einer Mitteilung im Mai 2010.[1]
Bis 2008 konnten die meisten Interessenten noch mit einem Hang rechnen, sofern sie sich auf das Procedere mit schriftlicher Anmeldung und Reise nach Bern einließen und eine längere Wartezeit in Kauf nahmen. Im Laufe der Jahre 2008 und 2009 wurde jedoch immer deutlicher, dass dies aufgrund der steigenden Diskrepanz von Nachfrage und Zahl der gebauten Instrumente nicht länger praktikabel war. Der Berg unbeantworteter Briefe wuchs zusehends. Ende 2009 gingen Felix Rohner und Sabina Schärer daher dazu über, eine Auswahl zu treffen, wen sie zu einem Besuch im Hangbauhaus einluden. Alle anderen erhielten eine Absage.
Anfragen zum Kauf eines Hang konnten nur brieflich an die PANArt gerichtet werden. Per E-Mail eingehende Anfragen wurden seit Herbst 2007 nicht mehr bearbeitet. Auch Besucher, die unangemeldet im Hangbauhaus erschienen, konnten nicht damit rechnen empfangen zu werden, ein Hang zu bestellen oder mitzunehmen. Im Abstand von mehreren Monaten wurde unter den eingegangenen Anfragen eine Auswahl getroffen und Einladungen bzw. Absagen versandt.
Der Versand der Instrumente wurde mit Beginn des Verkaufs des Freien Integralen Hang ab Frühjahr 2010 wieder eingestellt. Diese Praxis hatte sich nicht bewährt. Durch den persönlichen Aufenthalt im Hangbauhaus wollten die Hangbauer ihren Kunden einen Einblick in den Entstehungsort des Hang und ihr Verständnis des freien Hangspiels ermöglichen.
Ein weiterer Grund für die Reise nach Bern ist darin zu sehen, dass das Hang kein standardisiertes Musikinstrument ist. Jedes Hang ist vielmehr eine individuelle Skulptur aus gestaltetem Klang. Nicht ohne Grund bezeichnen sich Rohner und Schärer gelegentlich als Blechklang-Bildhauer, um den Charakter ihrer Tätigkeit zu verdeutlichen. Weil Hangspielen bedeutet, mit einem individuell vorgestalteten Klang in Interaktion zu treten, war es für jeden Kunden ratsam, sich bei seinem Besuch der PANArt-Werkstatt ein Hang auszusuchen, das ihn ansprach und bei dem er die Bereitschaft und das Interesse spürte, sich auf seine Klangeigenheiten einzulassen. Dazu stand während der Besuchswochen eine genügende Anzahl fertiger Instrumente zur Verfügung unter denen die Kunden wählen konnten.
Ihrem Selbstverständnis entsprechend gab die PANArt jeweils nur die Ergebnisse ihrer aktuellen Arbeit am Blech weiter. Ältere Versionen des Hang wurden nicht angeboten. Seit 2008 war es auch nicht mehr möglich, ein Hang mit einer speziellen Skala zu bestellen.
Der Preis für ein Hang der ersten Generation betrug zu Anfang 200 bis 300 Euro, später 460 Euro. Im Jahr 2005 wurde das Low Hang mit hoher Stimme für 460 Euro und mit tiefer Stimme für 590 Euro verkauft. 2006 kostete das Hang der zweiten Generation inklusive Schutzschale 600 Euro, im Jahr 2007 waren es 880 Euro.
Von 2008 bis 2011 kostete ein Integrales bzw. Freies Integrales Hang inklusive Koffer 2000 CHF. Aufgrund der extremen Entwicklung des Wechselkurses im Zuge der Bankenkrise stiegen die Kosten für Kunden aus dem Euro-Raum jedoch deutlich von 1200 auf 1800 Euro an. Im Jahr 2012 wurde der Preis auf 2400 CHF (2000 Euro) angehoben. Er lag damit aber immer noch weit unterhalb der Preise, die auf Internetplattformen wie eBay für gebrauchte Hanghang erzielt werden. Deshalb beinhaltete der Kaufvertrag seit 2008 ein Spekulationsverbot: Der Käufer darf sein Hang nicht zu einem höheren Preis als dem Kaufpreis weiterverkaufen.
Im Sommer 2013 stellte die PANArt das Gubal vor. Das Freie Integrale Hang wurde in diesem Jahr parallel weiter gebaut. Am 11. Oktober 2013 kündigte die PANArt auf ihrer Website an, dass sie den Verkauf des Freien Integralen Hang einstellen und sich ab 2014 ganz auf das Gubal konzentrieren werde. In einer Mitteilung vom 17. Dezember 2013 wies die PANArt noch einmal darauf hin, dass Anfragen nach einem Hang nicht mehr beantwortet werden. Die letzten Besuchstage, bei denen eingeladene Kunden sich ein Hang aussuchen konnten, fanden im Januar 2014 statt.
Hier befinden sich aktuelle Informationen über das Hang.
Einen Überblick über alle derzeit von der PANArt gebauten Instrumente gibt es in der Rubrik Instrumente auf der Website der PANArt. Außerdem ist der folgende Artikel lesenswert: Pangmusik – Die neue Kunstform der PANArt.
© Copyright by Michael Paschko
Stand 08.12.2017
Hang® ist eine eingetragene Marke der PANArt Hangbau AG.