Zweite Generation (neue Generation)

Eine Bezeichnung, die in Abgrenzung zur ersten Generation des Hang für die Instrumente verwendet wird, die in den Jahren 2006 und 2007 gebaut wurden. Sie geht auf eine Formulierung von Felix Rohner und Sabina Schärer zurück, die bei der Vorstellung der Weiterentwicklung des Hang im Frühjahr 2006 von einer "neuen Generation" des Hang sprachen. Bei diesen Instrumenten hat die Oberfläche beider Halbschalen eine Beschichtung aus aufgebürstetem und anschließend eingebranntem Messing. Die Naht, an der die beiden Halbschalen zusammengeklebt sind, ist mit einem Messingring eingefasst. Bei den Instrumenten des Jahres 2007 sind die Tonfelder im Tonkreis um 45° zum Radius des Hang gedreht angeordnet.

Hang der zweiten Generation, 2006

Hang der zweiten Generation
2006

Hang der zweiten Generation, 2007

Hang der zweiten Generation
2007

Für die neue Generation wählten die Hangbauer eine neue Konzeption der Klangmodelle und gaben die Orientierung an ethnomusikalischen Skalen auf. Die Integration von Ding (D3) und Gu (mit einer geeigneten Beinstellung oder der Hand auf D2 abgesenkt) wurde zur Basis aller Klangmodelle, ergänzt durch A3 als tiefste Stimme im Chor und die Oktaven D4 und A4. Die übrigen Klangfelder wurden nach freiem Ermessen eingestimmt. Die meisten Hanghang der neuen Generation wurden mit sieben Stimmen im Chor gebaut. Der Hals des Gu wurde auf D5 eingestimmt.

Mit einem Ding in D3 führten Rohner und Schärer die Entwicklungsrichtung zu immer tiefer klingenden Hanghang fort. Diese Linie zieht sich von den frühen Hanghang der ersten Generation über das Low Hang bis zur zweiten Generation. Auch die Bevorzugung des siebenstimmigen Chors war dieser Entwicklung geschuldet, da Klangfelder tieferer Stimmen mehr Raum für eine ausgewogene Einstimmung erforderten.

Zusammen mit dem amerikanischen Akustiker Thomas D. Rossing stellten sie das Hang im September 2007 auf dem International Symposium on Musical Acoustics, ISMA in Barcelona vor und veröffentlichten zu diesem Anlass das Paper History, Development and Tuning of the HANG, in dem sie die Hang-Entwicklungsgeschichte, das Material sowie das Bau- und Einstimmverfahren der neuen Generation des Hang beschrieben.

Der Fortfall einer Liste standardisierter Klangmodelle, machte es erforderlich, dass Kunden ihr Hang selbst aus einer größeren Anzahl fertiger Instrumente aussuchten. Dies war neben der Abwehr der überbordenden Nachfrage ein weiterer Grund, weswegen die PANArt mit der Einführung der neuen Generation ihr internationales Händlernetz aufgab und das Hang nur noch nach schriftlicher Voranmeldung im Hangbauhaus in Bern verkaufte. Lediglich die beiden nordamerikanischen Hang-Distributoren Ron Kravitz (USA) und David Kaetz (Kanada) erhielten noch eine Anzahl Instrumente, um den dortigen Kunden eine Reise nach Europa zu ersparen.

In den beiden Jahren 2006 und 2007 wurden insgesamt 826 Instrumente verkauft. 2006 betrug der Preis inklusive Schutzschale 600 Euro, im Jahr 2007 waren es 880 Euro. Der Nachfolger des Hang der zweiten Generation ist das Integrale Hang. (gehe zuFotos)

Hang® ist eine eingetragene Marke der PANArt Hangbau AG.